Zwischennutzung
Als Investitionsstandort ist die Bremer Innenstadt seit einigen Jahren sehr gefragt. Die laufenden und projektierten Bauvorhaben werden die Innenstadt langfristig stärken. Kurz- und mittelfristig können die Projekte allerdings auch die Attraktivität des Standortes durch Leerstände, Bauphasen und verkehrliche Behinderungen belasten. Um diesem entgegenzuwirken, hat die CityInitiative bereits im Jahr 2012 das Projekt „Zwischennutzungsmanagement“ ins Leben gerufen.
Die Zielsetzung des Projektes ist es, bestehende und absehbare Defizite in der Innenstadt aktiv mit kulturellen, kreativen und informativen Konzepten aufzufangen und damit aus temporären Schwächen Stärken für die Innenstadt zu entwickeln sowie eine positive Haltung der Innenstadtbesucher zu prägen. Dies gilt sowohl für die genannten Leerstände als auch Zwischennutzungen im öffentlichen Raum. So werden unattraktive Lagen aufgewertet und gute Lagequalitäten erhalten.
Die Zwischennutzungsprojekte der CityInitiative werden durch eine Förderung der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa ermöglicht.
Aktuelle Zwischennutzungsprojekte
Zwischennutzung „Vision City“ - Stadtentwicklungsausstellung
Im Rahmen einer Ausstellung zur innerstädtischen Stadtentwicklung informiert die CityInitiative Bremen über den aktuellen Stand und Planungen. Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Bauprojekte, regt zur Auseinandersetzung mit den aktuellen Stadtentwicklungs- und Verkehrsthemen an und erfreute sich in den vergangenen Jahren einer hohen Resonanz. Die zahlreichen Projektideen der privaten Investoren sowie die Maßnahmen der Stadtgemeinde Bremen stellt die CityInitiative Bremen in einer begleitenden Stadtentwicklungsbroschüre zusammen. Die Broschüre findet eine rege Nachfrage bei Projektentwicklern, Bauherren, der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern und ist kostenfrei für die Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung erhältlich. Die stetige Information über das Thema Stadtentwicklung im Rahmen des Projektes wird von der Stadtgesellschaft, der Bau- und Wirtschaftsbehörde ebenso geschätzt wie von den Innenstadtbesuchern und Kunden der Bremer City.
CityGalerie - wechselnde Ausstellungen an wechselnden Standorten
Die CityGalerie ist das etablierteste Zwischennutzungskonzept der CityInitiative. Zweimal im Jahr werden in der CityGalerie Ausstellungen von Bremer Künstlerinnen und Künstlern zu aktuellen Oberthemen gezeigt - das heißt, die Kunstschaffenden kreiieren in großen Teilen ihre Kunstwerke direkt für die Ausstellung. Dabei generieren sich die Oberthemen aus Kooperationen mit ansässigen Kultur- und Edutainmentinstitutionen, bspw. mit der Kunsthalle Bremen oder der Botanika. Die CityGalerie wandert ortstechnisch entsprechend der Leerstände, attraktiviert mit Kunst Lagen und zieht neue Zielgruppen an.
Temporäre Kinderbetreuung - das Pöks
Im Rahmen des Aktionsprogrammes Innenstadt führt die CityInitiative zum ersten Mal eine Kinderbetreuung als Zwischennutzung durch. Ziel ist es, neben Aufwertung der Lage, die Innenstadt familienfreundlicher zu gestalten und Wettbewerbsnachteile gegenüber Standorten auf der grünen Wiese abzubauen. Eltern können im Pöks ihre Kinder für bis zu zwei Stunden in den Händen von geschultem Personal spielen und kreativ werden lassen. Das Angebot ist kostenfrei, niedrigschwellig und richtet sich an vier- bis zehnjährige. Zudem werden im Pöks Kreativworkshops und die Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker angeboten.
CitySandkästen - Platzaufwertung und Familienfreundlichkeit
Jährlich bietet die CityInitiative kleinen Innenstadtbesuchern ein besonderes Highlight: Mit den beliebten CitySandkästen wird der Ansgarikirchhof zum familienfreundlichen Treffpunkt. So kommen montags bis samstags von 11:00 bis 18:00 Uhr
kleine Baumeister und Sandkuchenbäcker hier auf ihre Kosten. Eine Versorgungsstation bietet zu den Spielzeiten Kaffee und Kaltgetränke an. Die CityInitiative schafft mit den City Sandkästen einen Ort für Familien mitten in der Bremer Innenstadt und steigert damit die Aufenthaltsqualität im Ansgari Quartier. Es ist täglich eine Ansprechperson vor Ort, die Spielzeug ausgibt, die Aktion begleitet und entsprechend der gültigen Corona-Auflagen handelt und beaufsichtigt. Die CitySandkästen richten sich an Kinder bis zu 7 Jahren. Eltern und Begleitpersonen sind für die Betreuung selbst verantwortlich und haften für ihre Kinder.
Frühlingsgärten und Urban Gardening - die Innenstadt wird grün
Zunehmend geht es in den Diskussionen der Stadtentwicklung um grüne Konzepte für die Innenstädte. Die CityInitiative fördert diese Prozesse mit temporären Begrünungen von Plätzen oder Straßenzügen sowie der Umsetzung von Urban Gardening-Projekten. Dadurch werden Lagen aufgewertet oder neue Anlässe geschaffen, Plätze zu besuchen. Die Begrünung fördert zudem ein besseres Klima.